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Unter Kurzarbeit wird in der Schweiz eine temporäre Verringerung der Arbeitsstunden oder sogar die komplette Einstellung der Arbeit in einem Unternehmen verstanden. Während der Zeit der Kurzarbeit bleibt der Arbeitsplatz erhalten und der Arbeitsvertrag behält seine rechtliche Gültigkeit. In der Regel haben Massnahmen zur Kurzarbeit wirtschaftliche Gründe oder werden durch behördliche Auflagen veranlasst. Mit der Kurzarbeit steht in der Schweiz ein Instrument zur Verfügung, mit dem die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens aufrechterhalten werden kann, wenn Unternehmen aufgrund von Umsatzeinbussen (zum Beispiel durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie) ihre Mitarbeiter nicht mehr (voll) beschäftigen können. Den Arbeitnehmer kann die Kurzarbeit vor Arbeitslosigkeit schützen. Die Kurzarbeitsentschädigung wird in der Schweiz von der Arbeitslosenkasse (ALK) bezahlt.
Die Höhe des Monatslohns beziffert sich in der Schweiz auf eine Entschädigungsleistung von 80 Prozent des wegfallenden Lohns beziehungsweise des Arbeitsausfalls. Für die Lohnabrechnung sind dabei folgende Angaben relevant:
Über deine Lohnabrechnung kannst du die Kurzarbeitsentschädigung selbst berechnen. Hier ein Rechenbeispiel:
Als Bruttolohn gilt zur Berechnung des Kurzarbeitergelds der vertragliche vereinbarte Lohn, in dem auch die Entschädigungen für Ferien und Feiertage sowie (falls vorhanden) der 13. Monatslohn enthalten ist.
Hinweis: Die Arbeitslosenentschädigung fällt im Vergleich dazu niedriger aus. Sie beträgt 70 Prozent des versicherten Verdienstes. Während der Kurzarbeit ist es übrigens möglich, einen Nebenjob anzunehmen. Der hier erzielte Verdienst wird allerdings von der Kurzarbeiterentschädigung abgezogen.
Grundsätzlich hat die Kurzarbeit keinen Einfluss auf die Sozialversicherungsbeiträge. Diese sind weiterhin sowohl vom Arbeitnehmer als auch vom Arbeitnehmer zu gleichen Teilen zu entrichten und werden dem Arbeitnehmer über die Lohnabrechnung abgezogen. Die Höhe sämtlicher Abzüge für AHV, IV, EO, ALV, NBU, KTG sowie die Pensionskasse orientiert sich dabei immer prozentual an dem regulären Bruttomonatslohn. Als Berechnungsgrundlage des Lohnabzugs dient dabei nicht der Lohn, den du in der Kurzarbeit ausgezahlt bekommst.
Hinweis: Einen Einfluss auf das Kurzarbeitergeld (aber auch auf den normalen Bruttolohn) nimmt das Alter. Da ein älterer Angestellter einen höheren Betrag für die Pensionskasse zahlt, fällt das Monatsnetto in Kurzarbeit geringer aus als bei jüngeren Mitarbeitern.
Eine Anmeldung zur Kurzarbeit ist erst dann möglich, wenn der Arbeitsausfall mindestens zehn Prozent für alle im Betrieb geleisteten Arbeitsstunden beträgt. Ist der Arbeitsausfall höher als 85 Prozent, wird das Geld für die Kurzarbeit maximal für einen Zeitraum von vier Abrechnungsperioden gewährt. Insgesamt kann das Kurzarbeitergeld für höchstens zwölf Abrechnungsperioden innerhalb von zwei Jahren ausgezahlt werden.
Um als Unternehmen eine Kurzarbeitsentschädigung für die Angestellten zur finanziellen Kompensierung der Ausfallstunden zu erhalten, ist eine schriftliche Voranmeldung auf einem speziellen Formular bei der jeweils zuständigen kantonalen Amtsstelle notwendig. Die Anmeldung muss mindestens zehn Tage vor Beginn der Kurzarbeit erfolgen, bei aussergewöhnlichen Umständen reduziert sich die Frist auf drei Tage.
Einen Anspruch auf Kurzarbeit haben grundsätzlich alle Arbeitnehmer, die für die Schweizer Arbeitslosenversicherung in einer Beitragspflicht stehen sowie Arbeitnehmende, die das Mindestalter für die Beitragspflicht noch nicht erreicht, aber ihre obligatorische Schulzeit bereits absolviert haben. Anspruchsberechtigt sind dabei auch Personen, die im Stundenlohn angestellt sind.
Zwar galten temporär coronabedingte Lockerungen hinsichtlich einer Anspruchsberechtigung des Kurzarbeitergelds, diese ausserordentlichen Massnahmen wurden aber wieder aufgehoben. Keine Kurzarbeit kann daher mehr beantragt werden für:
Grundsätzlich keinen Anspruch auf eine Kurzarbeitsentschädigung besteht für Angestellte, denen bereits gekündigt wurde, deren Arbeitszeit nicht kontrollierbar ist oder die mit einer Kurzarbeit nicht einverstanden sind.
Alljährlich werben die Krankenkassen von neuem um Kunden. Der Anstieg der Gesundheitskosten ist teils erstaunlich, deshalb solltest du die Krankassenprämien vergleichen. Aber wie hoch sind die Prämien eigentlich im Durchschnitt? Wie war die Kostenentwicklung in den letzten Jahren? Und ist die Prämienlast tatsächlich für die gesamte Bevölkerung gestiegen? In der Schweiz gibt die Politik vor, dass die Grundversicherung bei allen Krankenkassen die gleichen Leistungen umfassen muss. Aber muss sie auch überall das Gleiche kosten? Und wie gross sind die Kostenunterschiede bei den Zusatzleistungen, beispielsweise bei freier Wahl der Ärzte? Diese Fragen beantworten wir dir hier.
Die gesamte Schweizer Sozialversicherungsstruktur basiert auf dem Zusammenwirken verschiedener Versicherungssysteme. Dazu gehören auch die Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV, die den Existenzgrundbedarf sichern soll, wenn das Einkommen wegfällt. Personen, die in Pension gehen, erhalten dann eine AHV-Rente. Diese wird über das Jahreseinkommen berechnet, das für die Höhe des Betrags massgebend ist und sich aus dem Erwerbseinkommen sowie den Betreuungs- und Erziehungsgutschriften zusammensetzt. Die Rente kann sich jeder durch die AHV berechnen lassen. Ab einem Alter von 40 Jahren ist die Vorausberechnung alle fünf Jahre kostenlos.
Die Finanzplanung bildet bei der Ordnung von Geldangelegenheiten das A und O. Unabhängig davon, ob du frisch aus der Ausbildung den Arbeitsmarkt betrittst, bereits beruflich etabliert, frischgebackener Entrepreneur oder alter Hase im Business bist: Die Finanzplanung gewährt dir nicht nur einen Überblick über deine Finanzen, sondern weist dir den Weg in die Zukunft. Sie ermöglicht dir Liquidität und spart Zeit und Geld, wo nötig und möglich. Doch was gehört zu einer guten Finanzplanung? Welche Rolle spielt sie in der Finanzdirektion? Mit unserem Ratgeber hältst du deine Finanzen sicher in der Hand.
Nicht immer ist es notwendig, einen Kredit bei der Bank aufzunehmen. Alternativ gibt es Anleihen oder Schuldverschreibungen, die ähnlich funktionieren, in der Laufzeit, Verzinsung und im Verkauf jedoch flexibler sind. Gleichzeitig bergen sie aber ein höheres Risiko bei der Rückzahlung. Wichtige Informationen rund um die Schuldverschreibung haben wir dir hier zusammengestellt.
Offene Immobilienfonds sind eine gute Empfehlung für Anleger, die sich ein Investment mit hoher Sicherheit und solider Rendite wünschen. Das Angebot an Immobilienfonds ist riesig. Bevor du dich für einen Fonds entscheidest, solltest du für dich festlegen, welche Kriterien deine Geldanlage erfüllen soll. Damit grenzt du die enorm grosse Auswahl ein, sodass es für dich leichter ist, eine gute Anlage zu finden. Doch welche Kriterien sind wichtig, und woran erkennst du ein empfehlenswertes Investment? In diesem Ratgeber erfährst du alles, was rund um offene Immobilienfonds interessant ist.
Zu Unfällen im privaten Bereich kommt es in der Schweiz pro Jahr mehr als eine Million Mal. Nicht immer gehen sie glimpflich aus. Sind ärztliche Behandlungen oder weitere Massnahmen nötig, springt die obligatorische Unfallversicherung bei allen Arbeitnehmern auch für Nichtberufsunfälle ein. Wer trotz Beendigung seines Arbeitsverhältnisses weiterhin abgesichert sein möchte, kann eine Abredeversicherung abschliessen. Für wen sie sich lohnt, welche Leistungen sie im Schadensfall bietet und welche Voraussetzungen für einen Abschluss erfüllt sein müssen, erfährst du in unserem Ratgeber. Du erhältst zudem weitere hilfreiche Infos rund um den obligatorischen Unfallschutz in der Schweiz.