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Die Interne Revision überwacht Prozesse und Risiken in den Unternehmen

Die Interne Revision überwacht Prozesse und Risiken in den Unternehmen

Eine Interne Revision findest du vor allem in grösseren Unternehmen und in vielen Kapitalgesellschaften. Die Abteilung kümmert sich um Risiken, die im normalen Geschäft der Unternehmen jeden Tag auftreten können und soll diese frühzeitig erkennen. Sie übernimmt Aufgaben im Risikomanagement und arbeitet eng mit der Unternehmensführung zusammen, um die Risiken wirkungsvoll zu verringern. Diese Zusammenarbeit nimmt in modernen Organisationen eine wichtige Stellung ein. Wenn du dich für die Arbeitsweise heutiger Unternehmen interessierst und dafür, wie sie mit Risiken umgehen, findest du hier wertvolle Informationen dazu.

Definition – Was ist die Interne Revision?

Die Interne Revision der Unternehmen heisst in der Praxis auch Innenrevision. Sie ist unabhängig vom Tagesgeschäft und soll objektiv überprüfen, welchen Risiken das Unternehmen ausgesetzt ist. Sie hilft dabei, Prozesse im Unternehmen dauerhaft zu verbessern und diese gegen mögliche Risiken abzuschirmen. Auf diese Weise schafft sie für das Unternehmen einen wichtigen Mehrwert. Eine häufig verwendete Abkürzung für die Interne Revision lautet IR.

Welche Aufgaben übernimmt die Interne Revision in der Kontrolle?

Grundsätzlich existieren in den Unternehmen verschiedene Instanzen und Abteilungen, die Kontrollaufgaben übernehmen. Dazu gehören zum Beispiel das Controlling oder der Aufsichtsrat bei Aktiengesellschaften. Die Revisionsfunktion ist eine weitere Komponente bei der umfassenden Kontrolle der Unternehmenstätigkeit. Im Prinzip handelt es sich dabei um ein internes Auditing in Abgrenzung zum externen Auditing, das zum Beispiel Unternehmensberater übernehmen. Zu den wichtigsten externen Revisionen gehört die Prüfung des Jahresabschlusses durch den Wirtschaftsprüfer. Die Interne Revision hingegen stammt aus dem Unternehmen selbst und stellt dort eine unabhängig agierende Stabsstelle dar. Folgende Aufgaben übernimmt die Interne Revision:

  • Financial Auditing: Finanzen, Rechnungswesen
  • Operational Auditing: Personal, IT und andere Kernprozesse
  • Management Auditing: Überwachung der Geschäftsleitung
  • Compliance Audit

Wie reduziert die Interne Revision Risiken?

Die Interne Revision trägt durch ihre Prüfung durch Experten zu einer Minimierung von Risiken bei. Dazu ist es erforderlich, innerhalb bestimmter Zyklen alle Bereiche des Unternehmens einmal untersucht zu haben. In der Regel ist es nicht möglich, eine solche umfassende Prüfung jedes Jahr durchzuführen. Zu den wichtigen Organisationsbereichen, die in jedem Fall zu prüfen sind, gehören die folgenden:

  • Einkauf
  • Verkauf
  • Marketing
  • Produktion

Muss jedes Unternehmen über eine Interne Revision verfügen?

Es besteht für Unternehmen keine gesetzliche Pflicht, eine Interne Revision einzurichten. Eine Ausnahme stellen die Banken dar, hier sieht der Gesetzgeber eine Pflicht für die Einrichtung einer Revisionsfunktion vor. Das hängt damit zusammen, dass der Gesetzgeber grundsätzlich an Kapitalgesellschaften besonders hohe Anforderungen stellt. Viele Unternehmen entscheiden sich freiwillig für die Einrichtung einer entsprechenden Revisionsfunktion, um von den Vorteilen beim Umgang mit Risiken zu profitieren.

Was ist ein Revisor?

Der Revisor ist ein eigener Berufsstand und übernimmt Aufgaben im internen Auditing. Er ist für die unternehmensinterne Prüfung zuständig und ist direkt dem Vorstand beziehungsweise der Geschäftsführung oder der Unternehmensleitung unterstellt. Es existieren zertifizierte interne Revisoren, die sich einem besonderen Ethikkodex unterwerfen. Der Certified Internal Auditor ist dabei international anerkannt. Hierbei handelt es sich um hervorragend ausgebildete Experten in ihrem Bereich. Die Unternehmen stellen an diese Mitarbeiter und deren Dienstleistung besonders hohe Anforderungen.

Mit wem arbeitet der Revisor zusammen?

Für die Erfüllung seiner Aufgaben ist es für den Revisor entscheidend, eng mit der Geschäftsleitung zusammenarbeiten zu können. Er übernimmt dabei eine unterstützende Funktion und hilft der Geschäftsleitung bei ihrer Überwachungsfunktion. Er besitzt zugleich keinerlei Weisungsbefugnisse. Vielmehr soll er Handlungsalternativen aufzeigen und seine Perspektive in die Arbeit der Unternehmensführung einbringen. Ein weiterer wichtiger Partner für den Revisor ist das Controlling. Das Controlling ist mit seiner Planung zukunftsorientiert, während der Revisor sich eher Prozesse der Vergangenheit ansieht und damit in seiner Planung vergangenheitsorientiert ist. Für die Erkennung und Eindämmung von Risiken kann es vorteilhaft sein, diese beiden Sichtweisen miteinander zu kombinieren. Zudem fällt es dem internen Revisor leichter, seinen objektiven Blick beizubehalten, da er nicht auf die gleiche Weise wie das Controlling in das Tagesgeschäft eingebunden ist. Die Zusammenarbeit mit dem Controlling ist in der Regel besonders eng. Auch hier übernimmt der Revisor eine reine Beratungsfunktion.

Welche Rolle spielt die digitale Transformation und Datenanalyse für die Interne Revision in Unternehmen?

Die digitale Transformation erfasst alle Bereiche der Unternehmen und verändert diese nachhaltig. Davon ist auch die Interne Revision betroffen. Die Digitalisierung bietet für die Interne Revision Vorteile bei der Durchführung der Prüfungsschritte und der Einhaltung der Standards, indem sie stark auf Technologien wie die Automatisierung setzt. Die Interne Revision nutzt dabei die Möglichkeiten einer datengestützten Analyse und verwendet Software, um Prüfungen schneller und effizienter durchzuführen. Gleichzeitig stellt die digitale Transformation auch höhere Anforderungen an die Revisionsfunktion. So sind Unternehmen heute verstärkt Angriffen durch Hacker ausgesetzt und sie müssen besonders hohen Datenschutzanforderungen zum Beispiel im Rahmen der DSGVO genügen. Dadurch steigen die Anforderungen an die Interne Revision, da sie noch mehr Prozesse überprüfen muss.

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