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Manchmal wird er auch als Höchstzinssatz bezeichnet. Der Kapitalisierungszins beschreibt das Verhältnis zwischen dem Nettobetriebsertrag, den ein Unternehmen oder ein Gebäude erzielt, und seinen Kapitalkosten. Die Kapitalkosten entstehen durch den ursprünglichen Kaufpreis für die Firma oder Immobilie, um die es geht. Auch über das Verhältnis von Nettobetriebsertrag und dem aktuellen Marktwert einer Unternehmung kann eine Ermittlung mit Hilfe des Höchstzinssatzes Auskunft geben.
Für die Bestimmung des Ertragswertes eines Unternehmens oder einer Immobilie ist der Kapitalisierungszins eine zentrale Information. Er wird zusammengesetzt aus mehreren Komponenten, nämlich den folgenden Zinssätzen:
Wenn eine Investition getätigt wird, steht eine Frage ganz oben: Lohnt sich das? Die Ermittlung oder Schätzung der zu erwartenden Gewinne bei einer Investition entscheidet über Ja oder Nein, über Sinn und Unsinn dieses Vorgangs. Für eine Schätzung von potentiellen Renditen, die ein Investor auf seine Investition erwarten kann, benötigt er den Kapitalisierungszinssatz. Unter Berücksichtigung individueller Gegebenheiten im Einzelfall sowie Einbeziehung alternativer Investitionsmöglichkeiten bietet das Wertermittlungsverfahren mit dem Kapitalisierungszins also ein wertvolles Tool zur Entscheidungsfindung.
Eines der wichtigsten Instrumente zur Ermittlung des Unternehmenswertes ist das sogenannte Ertragswertverfahren. Bei dieser Methode wird der Wert der Firma oder der Immobilie anhand der zukünftig erwartbaren Überschüsse ermittelt. Dabei berücksichtigt die Ertragswertmethode auch Anlagealternativen, die sich einem Käufer bieten. Die Methode betrachtet den Unternehmenswert und seine Bewertung also aus Sicht eines Investors, weniger aus der eines Verkäufers. Im Interesse des Investors liegt die Auskunft darüber, welche Gewinne er künftig erwarten kann, weniger die aktuelle oder gar zurückliegende Entwicklung des Investitionsobjektes.
Mehrfamilienhäuser und Mietobjekte dienen genau wie Gewerbeimmobilien oft der Kapitalvermehrung. Hier wird das Ertragswertverfahren, für das der Kapitalisierungszins wichtig ist, häufig zur Ermittlung des Wertes genutzt. Immobilieninvestoren möchten natürlich im Voraus möglichst genau abschätzen können, was ihnen die Kapitalanlage eintragen wird. Das Ertragswertverfahren berechnet, welchen finanziellen Ertrag ein Käufer künftig erwarten kann. Für die Ermittlung der Werte wird ein marktüblicher Multiplikator mit dem Reinwert der Immobile verrechnet. Die Nettomieteinnahmen pro Kalenderjahr werden durch den Kapitalisierungssatz geteilt. Der Immobilienexperte berechnet den Kapitalisierungszinssatz aus dem Zinssatz, der ohne Risiko ist. Ausserdem werden Verwaltungskosten, Risiken für Leerstand, Kosten für laufenden Unterhalt und die Altersentwertung in die Wertermittlung mit einbezogen. Je niedriger der Kapitalisierungssatz ist, desto höher fällt der ermittelte Gebäudewert aus.
Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen liegt der Kapitalisierungszins meist im Bereich zwischen sieben und zehn Prozent. Ein Aufschlag für das unternehmerische Risiko wird mit dem Zinssatz verrechnet, der sich aus dem Zins ergibt, der mit einer risikolosen Anlage erreicht werden könnte. Ein kleines Unternehmen mit geringen Risiken läge im Satz etwa bei höchstens zwanzig Prozent. Je höher der Kapitalisierungszins gewählt wird, desto geringer fällt der Unternehmenswert aus. Die Risiken der Zukunft und die Frage, ob und wieweit sie kalkulierbar sind, haben Einfluss auf die Berechnung: Je unsicherer die Kalkulation, desto schneller wird der Käufer oder Investor den Kaufpreis wieder „hereinholen“ wollen.
Bei jeder Immobilie und jeder Liegenschaft ist der Kapitalisierungszinssatz neu zu ermitteln. Dabei liegt jeder Einzelfall anders und die einzelnen Komponenten weichen zahlenmässig voneinander ab. Individuelle Zuschläge und Abschläge führen dazu, dass der Zins in jedem Fall anders aussieht. Immobilienexperten ermitteln ihn aufgrund der individuellen Gegebenheiten also in jeden Verkaufsfall aufs Neue.
Der Kapitalisierungszinssatz besteht aus den Komponenten
Beim Basiszins werden meistens die persönlichen Steuern noch einbezogen. Neben diesen Informationen finden weitere Verwendung bei der Berechnung der künftigen Überschüsse: eine Ertragsprognose, erstellt mit Hilfe einer Analyse des künftigen Kosen- und Umsatzpotenzials sowie der zu erwartenden Jahresergebnisse in Zukunft. Ein Abgleich mit der Branche sowie mit den regionalen Gegebenheiten am Standort gehören ebenfalls zum Wertermittlungsverfahren. Hinweise können ausserdem Unternehmenszahlen aus der Vergangenheit und Angaben zum Eigenkapital liefern.
Produzierende Unternehmen können durch ein Kalkulationsschema genau erfassen, welche Selbstkosten und welche Herstellungskosten anfallen und wie der Verkaufspreis für ein Produkt berechnet wird. Es zeigt dabei, wie sich die gesamten Kosten für das Produkt zusammensetzen. Auch für Handelsunternehmen gibt es ein eigenes Kalkulationsverfahren, das dann als Handelskalkulation bezeichnet wird. Die Preis- und Industriekalkulation ist immer ein entscheidender Bestandteil des Rechnungswesens.
Arbeiten, wann und wo du willst. Gleichzeitig jede Menge Geld verdienen. Dich selbst verwirklichen. Der Traum vom Arbeiten als Freiberufler beschäftigt so manchen Arbeitnehmer in Unternehmen verschiedener Grössenordnung. Dabei ist der Sprung in die Selbständigkeit meist harte Arbeit. Denn aus einem kompetenten Mitarbeiter, der seinem Arbeitgeber spezialisierte Skills anbietet, wird plötzlich ein All-Round-Geschäftsmann. Buchhaltung, Gewerbesteuer, Kundenakquise und Arbeitsrecht sind für Freiberufler tägliches Brot. Wie der Einstieg als Existenzgründer gelingen kann, erfährst du hier.
Für Unternehmen im In- und Ausland ist die Schweiz ein attraktiver und beliebter Standort. Zur Ausweitung des Geschäftsbetriebs werden hier deshalb gerne Zweigniederlassungen gegründet. Was eine Zweigniederlassung ist, welche rechtlichen Voraussetzungen es für deren Gründung in der Schweiz gibt und für welche Rechtsformen sie infrage kommt, erklärt dir unser Ratgeber. Darüber hinaus zeigen wir die Vorteile auf, die eine Zweigniederlassung in der Schweiz für ausländische Unternehmen bietet.
Mit Aktien erwerben Anleger einen Anteil eines Unternehmens und werden so zu Aktionären. Üblicherweise wird dafür ein Depot bei einer Bank benötigt. Zahlreiche Menschen möchten es aber vermeiden, in jede Aktie einzeln zu investieren. Für sie besteht die Möglichkeit, Aktienfonds zu akquirieren. Grundsätzlich ist ein Aktienfonds, auch als Anlagefonds bezeichnet, ein Portfolio aus Aktien. Analyse und Auswahl sowie Ein- und Verkauf werden hierbei von einem sogenannten „asset management“ geregelt und erfolgen nicht durch den Anleger selbst. Jeder dieser Aktienfonds hat sein eigenes Fachgebiet. Das können beispielsweise Aktien aus einer bestimmten Branche, einem Land oder einem Index sein.
Das Tagesgeld gilt als eine sichere und trotzdem flexible Geldanlage ergänzend zum Girokonto. Während dieses laufende Einnahmen und Abgaben regelt, aber kaum Zinsen abwirft, lässt sich mit einem Tagesgeldkonto über einen längeren Zeitraum sparen. Gleichzeitig hast du jederzeit Zugriff auf das Geld. Alles, was du über Tagesgeld wissen solltest, haben wir im Folgenden zusammengestellt.
Inkubator ist ursprünglich ein Begriff aus der Medizin, du findest ihn heute aber häufig im Bereich der Wirtschaft. Hier ist er relevant im Zusammenhang mit der Unternehmensgründung beziehungsweise mit einem Startup. Der Inkubator soll in der Phase der Existenzgründung Unterstützung bieten und dem neuen Unternehmen zu einer besseren Entwicklung verhelfen. Er stellt dem Gründer dabei eine Umgebung oder Infrastruktur mit optimalen Bedingungen bereit, damit sich das Unternehmen in der kritischen Anfangsphase schnell auf einen nachhaltigen Wachstumspfad begeben kann. Das Konzept findet heute breite Anwendung und hat sich in vielen Fällen bewährt. Lies hier mehr zu diesem spannenden Thema.