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Kontenplan Schweiz: Die einheitliche Vorlage für eine erfolgreiche doppelte Buchführung

Kontenplan Schweiz: Die einheitliche Vorlage für eine erfolgreiche doppelte Buchführung

Du arbeitest in der Buchhaltung eines Unternehmens oder möchtest dich selbstständig machen? Dann benötigst du auf jeden Fall den gültigen Kontenplan der Schweiz, um aus ihm die Konten für dein Unternehmen zu entwickeln. Im Bereich der sogenannten doppelten Buchführung ist ein Kontenplan unverzichtbar. In diesem Verzeichnis sind alle relevanten Konten für dein Unternehmen aufgeführt, sodass du alle erforderlichen Buchungen ohne Probleme durchführen kannst. Auch Aussenstehende wie zum Beispiel das Finanzamt sehen dann auf einen Blick, wie hoch dein Eigenkapital ist oder wie sich dein Anlagevermögen zusammensetzt.

Was ist ein Kontenplan?

Der Kontenrahmen ist die Auflistung aller Konten, die für die Buchungsfälle eines Unternehmens von Bedeutung sind. Dieser Kontenrahmen dient als Vorlage, aus denen sich jedes Unternehmen seinen eigenen Kontenplan erstellt. Der Kontenplan beinhaltet dementsprechend nur die Konten, die für den jeweiligen Geschäftszweig von Belang sind. Grundsätzlich enthält jeder Kontenplan wichtige Konten wie Forderungen und Verbindlichkeiten, aber auch Abschreibungen und Wertberichtigungen. Ein Unternehmen kann daher den in der Schweiz bestehenden Kontenplan minimieren, indem nicht alle Konten berücksichtigt werden. Es ist aber auch möglich, den Kontenrahmen aufzustocken, indem weitere Konten hinzugefügt werden. Ein Beispiel: Das Konto KFZ-Kosten wird aufgesplittet und für jedes Fahrzeug eines Unternehmens extra geführt.

Wie ist ein Kontenplan aufgebaut?

Der offizielle, in der Schweiz verwendete Kontenrahmen nennt sich KMU. Er besteht aus insgesamt neun Kontenklassen, diversen Kontenhauptgruppen und Kontengruppen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil sind die einzelnen Konten, die aus jeweils vier Ziffern bestehen. Dieser Kontenrahmen ist nach dem sogenannten Abschlussgliederungsprinzip aufgebaut und bildet die Basis sowohl für die Bilanz als auch die Erfolgsrechnung eines Unternehmens. Der Schweizer KMU Kontenrahmen unterscheidet sich ein wenig von dem Aufbau in anderen Ländern. Er beinhaltet acht Klassen, wobei alle Konten einheitlich gegliedert sind. Dieser Kontenrahmen ist betriebsunabhängig und beinhaltet dementsprechend sehr viele Konten. Nur wenige Betriebe benötigen für ihre Buchhaltung tatsächlich alle Konten.

Warum ist der Kontenplan in der Buchhaltung so wichtig?

In der Schweiz gilt ein einheitlicher Kontenrahmen, aus dem sich die Unternehmen ihren eignen Kontenplan erstellen. Diese Vereinheitlichung ist wichtig und sinnvoll, denn nur so können sich auch Dritte schnell einen Überblick über die Lage des Unternehmens schaffen. Die ersten beiden Klassen des Schweizer Kontenrahmens beinhalten die sogenannten Bestandskonten. Alle anderen Klassen sind den Erfolgskonten vorbehalten. Aktiva und Passiva müssen am Jahresende dieselbe Summe ergeben. In der Kontenklasse 9 ergibt sich dann der Jahresgewinn oder Verlust, der durch die Buchführung klar ersichtlich wird.

Wo finde ich die Forderungen im Kontenrahmen?

Die Forderungen, meist Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, findest du im Schweizer Kontenplan auf der Aktivseite. Sie werden dem Umlaufvermögen zugeordnet. Hierbei handelt es sich um Vermögenswerte, die den Ertrag deines Unternehmens erhöhen. Jedes Mal, wenn du ein Produkt oder Dienstleistungen verkauft hast, erhöht sich diese Position also entsprechend.

Welche Verbindlichkeiten hat ein Unternehmen?

Im Gegensatz zu Forderungen sind Verbindlichkeiten ein Aufwand für dein Unternehmen. Für diese Verbindlichkeiten erhältst du in der Regel eine Eingangsrechnung, die du entsprechend verbuchen musst. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stehen auf der Passivseite und mindern deinen Gewinn. Der Rechnungsbetrag wird aufgesplittet in einen Nettobetrag, die Steuern und den Bruttobetrag. Die Vorsteuer buchst du auf ein separates Konto und bekommst sie vom Finanzamt zurückerstattet.

Was ist der Sinn und Zweck von Abschreibungen?

Abschreibungen werden in der Kontenklasse 6 gebucht. Als Abschreibungen werden alle Wertminderungen bezeichnet, die durch die regelmässige Nutzung entstehen. Das betrifft Vermögensgegenstände sowohl des Anlage- als auch des Umlaufvermögens. Sinn der Abschreibung ist es, die Anschaffungskosten des jeweiligen Gegenstandes auf die Jahre der Nutzung aufzuteilen. Es gibt verschiedene Arten der Abschreibung. Nutzt dein Unternehmen Güter über mehrere Jahre hinweg, ist zum Beispiel die lineare Abschreibung sinnvoll. Die Abschreibungen werden auf der Aktivseite einer Bilanz ausgewiesen und mindern so deinen Gewinn. Dies wiederum hat zur Folge, dass du Steuern sparen kannst. Abschreibungen kannst du also ganz gezielt einsetzen, um deine Bilanz positiv zu beeinflussen.

Welche weiteren Konten sind neben den Wertberichtigungen für Unternehmen wichtig?

Neben den Forderungen und Verbindlichkeiten, die ein jedes Unternehmen hat, gibt es noch weitere Konten, die regelmässig bebucht werden müssen. Dazu zählen unter anderem:

  • Personalaufwand
  • Beteiligungen
  • Anzahlungen
  • Sachanlagen
  • Darlehen

Der Personalaufwand etwa ist in der Buchhaltung ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Selbst wenn du als Alleinunternehmer agierst, entstehen monatlich Personalkosten wie dein Lohn oder dein Gehalt. Für Wertberichtigungen wird im Schweizer Kontenrahmen die Endziffer 9 empfohlen. Nicht verwechseln darfst du Wertberichtigungen mit Wertschriften. Unter Wertschriften versteht man Aktien und Obligationen. Sie zählen zum Umlaufvermögen und sind wertvolle Puffer für die Liquidität des Unternehmens. Etwas schwieriger wird es, wenn du mit Fremdwährungen arbeitest. In diesem Fall musst du dir eine Tabelle Wechselkurse einrichten. Sowohl die Aktiv- als auch die Passivkonten können neben der Standardwährung CHF in diversen Fremdwährungen eingerichtet werden.

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