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KTG Beitrag: So hoch ist die Prämie für die Krankentaggeldversicherung

KTG Beitrag: So hoch ist die Prämie für die Krankentaggeldversicherung

Die Krankentaggeldversicherung ist für den Fall einer Arbeitsunfähigkeit eine gute Absicherung, von der sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer profitieren. Das gilt bei Krankheit ebenso wie bei einer Schwangerschaft. Wie hoch der KTG Beitrag ist, wer ihn zahlen muss und welche Leistungen du dafür erhältst, erfährst du in unserem Ratgeber.

Wofür steht die Abkürzung KTG und warum lohnt es sich, diese Versicherung abzuschliessen?

In der Schweiz steht KTG für Krankentaggeldversicherung, die im Krankheitsfall (aber auch bei einer Mutterschaft) eines Arbeitnehmers Leistungen erbringt und so den Lohnausfall kompensiert. Der Abschluss einer Krankentaggeldversicherung ist dabei nicht nur für den Arbeitnehmer sinnvoll, auch der Arbeitgeber profitiert davon. Im Krankheitsfall des Arbeitnehmers steht dieser nämlich in der gesetzlichen Lohnfortzahlungspflicht. So muss er seinen Angestellten für eine bestimmte Dauer den vollen Lohn weiterzahlen, auch wenn der Mitarbeiter keine Arbeitsleistung erbringen kann. Die Dauer der Lohnfortzahlung hängt in der Schweiz dabei von der Anzahl der Dienstjahre sowie der kantonalen Zugehörigkeit des Unternehmens ab.

Welche Leistungen bietet die Krankentaggeldversicherung?

Die Krankentaggeldversicherung springt bei einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit des Arbeitnehmers ein. Die Höhe des Krankentaggelds kann in individueller Höhe festgelegt werden, es sollte aber mindestens 80 Prozent des bisherigen Lohns entsprechen. Wurde eine niedrigere Leistung vereinbart, ist der Arbeitgeber verpflichtet, diese entsprechend aufzustocken. Die KTG-Lohnfortzahlung erfolgt in der Regel für einen Zeitraum von maximal 730 Tagen. Danach kann zum Beispiel die Arbeitslosenversicherung greifen.

Wer zahlt die KTG Prämie – Arbeitgeber oder Arbeitnehmer?

Sofern der Arbeitgeber die Krankentaggeldversicherung für seine Angestellten abgeschlossen hat, gibt es zwei Optionen zur Beitragszahlung. Das sind:

  • Die Prämien werden jeweils zur Hälfte von beiden Parteien gezahlt.
  • Die Beitragskosten werden in voller Höhe vom Arbeitgeber getragen.

Da es sich bei der Krankentaggeldversicherung um eine freiwillige Absicherung handelt, sind beide Varianten rechtlich möglich. Da die KTG für beide Parteien Vorzüge bietet, werden die Kosten in den meisten Fällen aufgeteilt und die Prämie des Arbeitnehmers wird über die Lohnabzüge verrechnet. Bei dieser Variante muss der Arbeitgeber während der Wartefrist zudem nur 80 Prozent des Lohns an seinen Mitarbeitenden zahlen.

Darüber hinaus ist es auch möglich, einen KTG-Einzelvertrag abzuschliessen. Dies lohnt sich beispielsweise bei Selbstständigen. Die Beiträge sind in diesem Fall natürlich von ihm allein zu tragen.

Welche Lohnabzüge für den KTG-Beitrag gibt es für den Arbeitnehmer?

Grundsätzlich muss der Arbeitnehmer zustimmen, dass der Arbeitgeber die Prämien in Form von Lohnabzügen geltend macht. Dies sollte sogar im Arbeitsvertrag festgehalten werden. Versicherte Mitarbeiter müssen hierbei mit einer Reduzierung ihres Lohns von 0,5 bis 3 Prozent rechnen. Die genaue Prämie ist der Versicherungspolice zu entnehmen.

Wie hoch ist die KTG Prämie?

Wie hoch der KTG Beitrag ist, wird anhand von mehreren prämienbeeinflussenden Faktoren kalkuliert. Das sind:

  • Höhe des Krankentaggelds: Je höher der prozentuale Anteil deines Lohns, desto höher fällt auch die Prämie aus.
  • Leistungszeitraum: Je länger du KTG-Leistungen erhältst, desto mehr Prämie muss gezahlt werden.
  • Wartefrist: Die Wartezeit gibt den Zeitraum zwischen Beginn der Arbeitsunfähigkeit und dem ersten Leistungsbezug vor. Mit der Vereinbarung einer längeren Wartezeit kannst du die Beitragskosten senken.
  • Alter der versicherten Person: Jüngere Versicherte können von niedrigen Beitragskosten profitieren.
  • Mögliche Risikofaktoren und Vorerkrankungen des Versicherten: Wer ein erhöhtes Risiko für eine Erkrankung hat, sollte mit einem Risikozuschlag rechnen.
  • Anzahl der Verträge für die Krankentaggeldversicherung: Wird die Krankentaggeldversicherung als Kollektivvertrag für mehrere Arbeitnehmende abgeschlossen, fällt die Prämie für jeden Vertrag insgesamt niedriger aus als bei einem Einzelvertrag.

Wie lange muss der KTG Beitrag gezahlt werden?

Die Beiträge für die Krankentaggeldversicherung müssen für die Dauer der vereinbarten Laufzeit gezahlt werden. Erfolgt keine Kündigung, verlängert sich die Laufzeit in der Regel automatisch (meist um ein Versicherungsjahr). Die Verpflichtung zur Prämienzahlung erlischt jedoch, wenn der Leistungsfall eintritt. In dem Fall sind Arbeitgeber und Arbeitnehmer für die Dauer der Arbeitsunfähigkeit von den Verbindlichkeiten gegenüber dem Versicherer befreit. Tritt der Arbeitnehmer nach der Krankheit wieder in den Betrieb ein, kann die Versicherung fortgeführt werden. Unter Umständen erhöhen sich dann aber die Beiträge.

Welche weiteren Lohnabzüge für Sozialversicherungen, wie Unfallversicherung, gibt es?

Neben der freiwilligen KTG gibt es zudem weitere Versicherungen, die der Arbeitgeber obligatorisch für seine Angestellten abschliessen muss. Das sind:

  • Sozialversicherungen AHV/IV/EO
  • Arbeitslosenversicherung ALV 1 oder ALV 2
  • berufliche Vorsorge BVG
  • Unfallversicherung UVG

Mit Ausnahme der Unfallversicherung werden die Prämien jeweils zur Hälfte vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer getragen. Die Beiträge für die obligatorische Unfallversicherung, die bei Berufs- und Nichtberufsunfällen eine finanzielle Leistung erbringt, zahlt allein der Arbeitgeber. Die jeweiligen Beitragssätze unterliegen in der Schweiz dabei regelmässigen Neuerungen und Änderungen.

Hinweis: Beziehst du Krankentaggeld, bist du von deiner Beitragspflicht für die AHV/IV/EO befreit. Während der Arbeitsunfähigkeit erlischt aber auch der Anspruch auf Familienzulagen.

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