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Berufliche Vorsorge Schweiz – Fragen zur Absicherung für Berufstätige

Berufliche Vorsorge Schweiz – Fragen zur Absicherung für Berufstätige

In der Schweiz beruhen die Altersversorgung, die Invaliditätsversorgung und die Hinterbliebenenversorgung auf drei Säulen. Das Modell vernetzt die soziale und die private Vorsorge, sodass sich ein sinnvolles Zusammenspiel ergibt. Während die erste Säule die Existenzsicherung der Bevölkerung in den Bereichen Altersvorsorge, Hinterbliebenenleistungen und Invalidenversicherung leistet, steht die zweite Säule für die berufliche Vorsorge in der Schweiz. Sie ergänzt die Leistungen im Alter bei Invalidität und beim Tod des Versorgers. Landläufig spricht man anstelle von beruflicher Vorsorge auch von der Pensionskasse. Aber wie kommen Krankenkasse, Zusatzversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherung und andere Leistungen nun zusammen?

Ab wann zahlt man berufliche Vorsorge in der Schweiz?

Die berufliche Vorsorge in der Schweiz ist über reglementarische Bestimmungen festgelegt. Obligatorisch versichert sind zunächst einmal alle AHV-pflichtigen Arbeitnehmer ab dem vollendeten 17. Lebensjahr. Die Versicherungspflicht gilt bis zum gesetzlichen Rentenalter. Dieses liegt 2020 für Frauen bei 64 Jahren und für Männer bei 65 Jahren – allerdings kann sich das sogenannte ordentliche Rentenalter auch ändern. Diese Regelungen gelten erst einmal nur für Arbeitnehmer. Selbständige müssen anders vorsorgen, denn für sie ist nur die Teilnahme an der ersten Säule Pflicht.

Was genau ist die berufliche Vorsorge in der Schweiz?

Die sogenannte berufliche Vorsorge der Schweiz wird als die zweite Säule bezeichnet. Sie soll sich mit den Leistungen der AHV/IV ergänzen und somit auch nach Beendigung der Erwerbstätigkeit eine Fortsetzung des gewohnten Lebensstandards garantieren. Da es bei der beruflichen Vorsorge in erster Linie um die Altersversorgung geht, wird sie auch als Pensionskasse bezeichnet.

Was hat die Pensionskasse mit der Krankenkasse zu tun?

Zunächst einmal hat sie nichts mit der Krankenkasse zu tun, denn die Pensionskasse kommt nicht für die bei Krankheit entstehenden Kosten auf. Mit einer Ausnahme: Die Invalidenvorsorge ist in der Schweiz nicht Sache der Krankenkassen, sondern wird von der beruflichen Vorsorge geleistet. Das bedeutet wiederum, dass die Pensionskasse auch eine Art Berufsunfähigkeitsversicherung beinhaltet. Allerdings werden über die Versicherungen nur Mindestleistungen abgedeckt. Es ist daher ratsam, dass du über die berufliche Vorsorge hinaus Initiative zeigst und Zusatzversicherungen abschliesst, um über die sich ergänzenden Leistungen wirklich deinen Lebensstandard zu halten.

Ist die Krankenzusatzversicherung Teil der beruflichen Vorsorge in der Schweiz?

Nein. Die Krankenzusatzversicherung ist eine der zahlreichen Zusatzversicherungen, die auf eigene Initiative zurückgehen, also individuell abgeschlossen werden muss. Die Zusatzversicherungen sollen die Grundversorgung sinnvoll ergänzen und bieten tatsächlich einige Vorteile. Allerdings lohnt ein Vergleich der verschiedenen Anbieter, denn die Angebote unterscheiden sich. Welche Bedürfnisse müssen abgedeckt sein? Wie kostenintensiv darf die Zusatzversicherung sein?

Welche Zusatzversicherungen werden in der Schweiz empfohlen?

Die Grundversorgung der Schweizer Krankenkassen reicht zwar zum Überleben aus, aber häufig hättest du gerne mehr als das blosse Minimum. Genau dafür gibt es in der Schweiz Zusatzversicherungen. Die sind in der Regel unter dem Stichwort Krankenzusatzversicherung in den Leistungen der Krankenkassen zusammengefasst. Wer sich für Zusatzversicherungen interessiert, sollte zuerst einmal die Unterschiede zur Grundversicherung bei den unterschiedlichen Anbietern herausarbeiten. Etwa 80 Prozent der Schweizer unterhalten eine Zusatzversicherung, mehr als 50 Krankenkassen haben solche im Angebot. Die Leistungen können reichhaltig sein und umfassen etwa:

  • freie Auswahl des Spitals
  • mehr Komfort im Spital
  • freie Arztwahl im Spital
  • Reiseversicherungsschutz
  • alternative Behandlungsmethoden
  • Brillen
  • Zahnbehandlungen
  • Erholungskuren
  • Haushaltshilfen

Sogar Rettungs- und Transportkosten übernimmt die Zusatzversicherung anteilig im In- und Ausland und psychotherapeutische Leistungen können ebenfalls über die zusätzliche Versicherung abgerechnet werden. Allerdings deckt keine Zusatzversicherung alle diese Leistungen auf einmal ab – es handelt sich jeweils um eine eigene Krankenzusatzversicherung.

Eigenes Business – wie läuft das mit der beruflichen Vorsorge?

Die berufliche Vorsorge in der Schweiz wird normalerweise über den Arbeitgeber geregelt. Du hast also als Arbeitnehmer selbst nicht viel zu tun. Anders sieht das bei Selbständigen aus: Sie sind ihr eigener Arbeitgeber und müssen sich alleine um alles kümmern. Anbieter wie der Schweizerischer Kaderverband und ähnliche setzen sich für die wirtschaftlichen und beruflichen Interessen von Selbständigerwerbenden und ihren Angehörigen ein. Es handelt sich bei dem Schweizerischen Kaderverband nicht um eine Gewerkschaft, sondern um einen Interessens- und Berufsverband. Wenn du dein eigenes Business hat, solltest du dich auf jeden Fall mit dem Thema beschäftigen!

Wie sehen die Konditionen für die Krankenkasse in der Schweiz für Grenzgänger aus?

Die berufliche Vorsorge der Schweiz wird über den Arbeitgeber geregelt. Grenzgänger sind also erst einmal nicht in der Pflicht, hier in irgendeiner Art und Weise tätig zu werden. Allerdings wirft die Situation durchaus Fragen auf: Arbeiten Schweizer in Deutschland oder einem anderen Land, zahlt der Arbeitgeber keine Beiträge, und die Situation kann im Rentenalter schwierig werden. Umgekehrt sollten Arbeitnehmer aus Deutschland oder anderen Nachbarländern wissen, wie sich die Situation für sie gestaltet, wenn sie bei einem Schweizer Unternehmen in der Schweiz angestellt sind. Eine pauschale Auskunft oder einen alpgemeingültigen Rat gibt es nur in einem Sinne: Professionelle Berater können dir die Situation umfassend erklären. Mach dich einfach schlau, bevor du einen Job als Grenzgänger annimmst. In den Beratungsgesprächen erfährst du nämlich nicht nur, wie sich deine Situation jetzt und in Zukunft gestaltet, sondern erhältst auch Tipps, wie du eventuelle Schwierigkeiten meistern kannst.

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