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Steuerrechnung Schweiz: Das ist zu berücksichtigen

Steuerrechnung Schweiz: Das ist zu berücksichtigen

Die Steuerrechnung in der Schweiz ist nach einer provisorischen und einer endgültigen Berechnung zu unterscheiden. Während die provisorische Berechnung auf geschätzten Zahlen aus dem letzten Veranlagungszeitraum basiert, gehen in die endgültige Ermittlung alle steuerpflichtigen Zahlen, Daten und Fakten aus dem aktuellen Kalenderjahr ein. Die provisorische Berechnung der Steuerschuld kann durchaus von der endgültigen Steuerlast abweichen. Vor allem bei Änderungen der Arbeitsverträge, der Sozialversicherungen oder auch für eine geschiedene Person wird das regelmässig der Fall sein. Als Steuerpflichtiger solltest du wissen, welche Faktoren Einfluss auf deine Steuerschuld haben.

Was versteht man unter der Steuerrechnung in der Schweiz?

Die Steuern für den Staat und die Gemeinden werden in der Schweiz jeweils auf der Basis der Daten des letzten Veranlagungszeitraums berechnet. Als Steuerpflichtiger erhältst du einen Bescheid der Steuerbehörde über die Steuer, die du zu Ende Mai, Ende August und Ende Oktober des laufenden Jahres zahlen musst. Dieser Steuerbescheid basiert auf einer provisorischen Steuerrechnung. Erst im folgenden Jahr zum 1. März wird die Schlussrechnung von dem zuständigen Finanzdepartement erstellt. Darin ist die endgültige Höhe deiner Steuerschuld aufgeführt. Die Steuerzahlungen, die du bereits geleistet hast, werden auf deine tatsächliche Steuerschuld angerechnet.

Welche Auswirkungen hat die Steuerrechnung für mich?

Die endgültige Steuerrechnung kann für dich zwei verschiedene Konsequenzen haben. Entweder liegt deine tatsächliche Steuerschuld unter der Steuerzahlung, die du bereits geleistet hast, oder sie ist höher. Im ersten Fall ist das Steueramt zur Herausgabe der zu viel gezahlten Steuer verpflichtet. Das bedeutet, dass du eine Erstattung bekommst. Im zweiten Fall hast du bisher zu wenig Steuer gezahlt. Dann musst du den fehlenden Betrag nachzahlen.

Was haben die Sozialversicherungen mit der Steuer zu tun?

Die Beiträge zu den Sozialversicherungen dürfen von deinem steuerpflichtigen Einkommen abgezogen werden. Wenn deine Beiträge in diesem Jahr höher waren als im vergangenen Jahr, verringern sie dein steuerpflichtiges Einkommen stärker. Damit sinkt auch deine Steuerlast für das laufende Jahr. Zahlst du in diesem Jahr weniger für deine Sozialversicherungen, erhöht sich dein steuerpflichtiges Einkommen. Als Folge musst du mit höheren Steuern rechnen.

Warum spielen Arbeitsverträge eine Rolle?

Sobald du als Arbeitnehmer ein neues Arbeitsverhältnis aufnimmst, bekommst du von deinem Arbeitgeber einen Vertrag. In den Arbeitsverträgen sind die Rechte und Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer dokumentiert. Somit steht auch das Gehalt vor Steuern in den Verträgen. Wenn du in einem Jahr mehrere Arbeitsverhältnisse ausübst, weil du ein zweites Einkommen benötigst, verdienst du mehr Geld. Da allerdings deine Steuerschuld auf der Basis der Daten aus dem letzten Jahr festgesetzt wird, zahlst du zu wenig Steuer. Es wird also bei der Schlussrechnung im folgenden Jahr vermutlich zu einer empfindlichen Nachzahlung kommen, weil du als Arbeitnehmer zur Herausgabe der Steuern verpflichtet bist, die du zunächst ungerechtfertigt einbehalten hast. Verhindern kannst du das, indem du dein zusätzliches Arbeitsverhältnis rechtzeitig bei der Steuerbehörde anzeigst.

Warum bin ich zur Herausgabe der Lohnausweise verpflichtet?

Jeder Steuerpflichtige in der Schweiz hat die Pflicht, bei der Erstellung der Steuerrechnung mitzuwirken. Dazu gehört unter Umständen auch die Herausgabe der Lohnausweise, wenn die Finanzbehörde sie bei dir anfordert. Anhand der Lohnausweise prüft sie dein steuerpflichtiges Einkommen, um deine tatsächliche Steuerschuld in der Schlussrechnung zu ermitteln.

Wann ermittelt das Steueramt die Steuer?

Die Steuerbehörde erstellt die provisorische Steuerrechnung in der Schweiz jeweils zum Jahresende für das kommende Jahr. Du bekommst einen Bescheid mit der vorläufigen Steuer, die du im Mai, im August und im Oktober an das Finanzamt zu zahlen hast. Zu Beginn des Folgejahres erstellt die Behörde eine Schlussrechnung. Daraus geht hervor, ob du eine Nachzahlung leisten musst oder ob du eine Erstattung bekommst. Der Stichtag für die endgültige Steuerrechnung in der Schweiz ist der 1. März des folgenden Jahres. Sofern der Bescheid eine Nachzahlung ausweist, weil du zu wenig Steuer gezahlt hast, musst du die fehlende Steuer innerhalb von 30 Tagen an die Finanzbehörde zahlen.

Wie nehme ich selbst Einfluss auf meine Steuerrechnung?

Für Steuerpflichtige gibt es mehrere Lösungen, um ihre Steuerzahlungen zu senken. Wenn sich deine Lebensumstände innerhalb des laufenden Jahres so gravierend ändern, dass du zukünftig mehr Steuern zahlen musst, solltest du das bei der Behörde anzeigen. So vermeidest du eine unangenehme Nachzahlung im folgenden Jahr. Selbstverständlich hast du auch das Recht, die Gegebenheiten zu melden, die deine Steuerlast senken werden. Eine Veränderung der Steuerlast wird häufig begründet

  • durch eine Trennung vom Ehe- oder Lebenspartner
  • durch eine Scheidung
  • durch eine deutliche Änderung deines Einkommens
  • durch Unterhaltszahlungen an die Ehefrau oder an Kinder
  • durch hohe Krankheitskosten oder Betreuungskosten für Kinder

Unabhängig von den genauen Umständen, die bei dir voraussichtlich eine Änderung deiner Steuerrechnung bewirken, solltest du immer zeitnah eine Auskunft an die Steuerbehörde geben. Wird die endgültige Steuerrechnung erstellt, kannst du vom Steueramt verpflichtet werden, diese Auskunft zu geben und schriftliche Nachweise zu erbringen. Das gilt besonders bei einer Änderung des Familienstands, durch die du eine geschiedene Person wirst.

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