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Ein Kontenrahmen definiert systematisch alle Konten in der Buchhaltung. Nach seinen Vorgaben kann in einem Unternehmen ein sogenannter Kontenplan erstellt werden. Dieser enthält jedes einzelne Konto und Angaben dazu, wie es verwendet werden soll, also welche Geschäftsvorfälle hier wie verbucht werden. Dabei lehnt sich der Kontenrahmen an die Struktur der Gewinn- und Verlustrechnung beziehungsweise Bilanz an. Der Kontenrahmen enthält Kontenklassen und Kontengruppen. Deshalb finden sich hier sowie in der Buchführung Aufwands-, Ertrags- und Bestandskonten. Beispielsweise gibt der Kontenrahmen für kleine und mittelständische Unternehmen vor, dass alle Konten, die mit den Ziffern „89“ beginnen, direkten Steuern zugeordnet sind. Unter der Klasse „68“ haben Abschreibungen und Wertberichtigungen ihren Platz. Ertrag wird in der Hauptgruppe „3“ verbucht.
Kontenrahmen ermöglichen eine mehr standardmässige Verbuchung von Transaktionen. Sie geben einen Leitfaden dafür vor, wie Geschäftsvorfälle buchhalterisch abgebildet werden sollen. Dadurch wird es einfacher, verschiedene Betriebe der gleichen Branche miteinander zu vergleichen. Möchte man zum Beispiel den Materialaufwand aller selbstständigen Handwerker eines Industriezweiges vergleichsweise aufstellen, ist dafür lediglich die Gegenüberstellung gleicher Kontengruppen nötig, sofern sich alle an den gleichen Kontenrahmen halten. Dazu sind buchführungspflichtige Unternehmen in unterschiedlichem Masse per Gesetz verpflichtet. Der Grund dafür ist die Überprüfung der Rechnungslegung. Verwenden alle Betriebe verschiedene Modelle, leiden sowohl die innerbetriebliche Übersichtlichkeit des Jahresabschlusses – etwa für den Vorstand einer Unternehmensgruppe – als auch die Effektivität der Überwachung durch Staat und Wirtschaftsprüfer.
So unterschiedlich Unternehmen in verschiedenen Branchen sein können, so unterschiedlich sind auch ihre Geschäftsmodelle und -praxis. Aus diesem Grund finden sich branchen- und betriebsartspezifische Kontenrahmen. Wähle für dein Unternehmen den Kontenrahmen, der zum Typ des Betriebes passt. Dies erleichtert es dir auch, die anfallenden Geschäftsvorgänge korrekt zu verbuchen. Ein gravierender Unterschied kann sein, ob ein Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen anbietet. Ein anderer besteht darin, ob es sich bei dem betreffenden Unternehmen um einen produzierenden Betrieb mit Personalaufwand und Betriebsaufwand handelt oder um eine reine Holding-Gesellschaft mit Beteiligungen als Eigenkapital. Der allgemeine Schweizer Kontenrahmen ist in die folgenden Kontenklassen eingeteilt:
Aufwand und Ertrag werden in sogenannten Erfolgskonten gebucht. Das bedeutet, dass sowohl Kosten als auch Umsätze in einem betrieblichen Erfolg resultieren. Entweder erhöhen sie das Betriebsergebnis (Ertrag) oder verringern es (Aufwand). Sie gehören zur Gewinn- und Verlustrechnung und haben normalerweise eigene Kontenklassen zur Verbuchung der jeweiligen Transaktionen.
Abschreibungen fallen normalerweise bei Wertminderung von Anlagevermögen an, beispielsweise aufgrund der Abnutzung von angeschafften Maschinen. Diese werden einerseits als Kosten in der Kontenklasse für Aufwand (Gewinn- und Verlustrechnung) berücksichtigt. Andererseits müssen sie auch in der Bilanz unter Eigenkapital und der entsprechenden Kontenklasse erfasst werden. Denn die Abschreibung vermindert den Restwert des Anlagevermögens und damit das Eigenkapital. Darüber hinaus fallen in vielen Betrieben Wertberichtigungen an. Das kann durch ein Veralten von Lagerwaren geschehen oder durch Verlust im Lager. Spätestens bei einer Inventur fallen diese Differenzen auf. Sie werden dann als Wertberichtigungen gebucht. Genau wie bei Abschreibungen handelt es sich dabei einerseits um Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung. Andererseits verringern sie den Wert der entsprechenden Bestandskonten wie etwa Handelsware.
Verbindlichkeiten sind Beträge, die dein Unternehmen Lieferanten oder Dienstleistern schuldet. Das können offene Rechnungen für Lieferungen sein, Bankzinsen, offene Leasingraten und andere Verbindlichkeiten. Sie sind als Passiva (Kontenklasse 2) zu verstehen und werden dort als kurzfristiges Fremdkapital verbucht. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei Forderungen um offene Beträge, die etwa deine Kunden deinem Unternehmen schulden. Diese werden als Umlaufvermögen (Aktiva, Kontenklasse 1) eingeordnet und hier verbucht.
Bei Rückstellungen handelt es sich um die Bildung von Reserven für bekannte, kommende Ausgaben. Weisst du beispielsweise bereits beim Abschluss des aktuellen Geschäftsjahres, dass du zu Beginn des neuen Geschäftsjahres eine wesentliche Rechnung vom Wirtschaftsprüfer oder Anwalt erwartest, bist du verpflichtet, diesen Betrag realistisch zu schätzen und als Rückstellung zu verbuchen. Das Gleiche gilt für Einnahmen. Rückstellungen gehören zu der Kontenklasse der Passiven (2). Steuern sind die an den Staat abzuführenden Abgaben auf Umsatz, Gewinn und anderes. Da es verschiedene Arten von Steuern gibt, werden sie auch unterschiedlich verbucht. Mehrwertsteuer etwa ist ein sogenannten durchlaufender Posten in den Passiven (2). Direkter Steuern wiederum gehören zu den ausserbetrieblichen Erträgen und Aufwänden (8).
Die ersten Schweizer Pensionskassen gibt es seit über 100 Jahren. Sie bilden die zweite Säule des Dreisäulensystems. Damals griff die Pensionskasse lediglich in der Maschinenindustrie, sodass die Arbeiter von der beruflichen Vorsorge profitierten. Die Versicherung galt nur dann, wenn der Arbeitgeber über eine Pensionskasse verfügte. In der heutigen Zeit haben sich die Ansprüche an den Schutz und die Vorsorge verändert. Niemand ist mehr auf sich alleine gestellt. Das Dreisäulenprinzip stützt jeden Schweizer und gestattet die Sicherung des Existenzbedarfs. Leider gibt es trotzdem finanzielle Engpässe und Neubeschlüsse, die eine Auszahlung der Rente erschweren.
Die Selbstständigkeit ist häufig mit einem hohen finanziellen Risiko verbunden. Franchise-Unternehmen bieten hingegen viele Vorteile für Neuunternehmer: Wer sich für das Franchising entscheidet, minimiert sein finanzielles Risiko, kann direkt mit einer oft schon etablierten Marke ins Unternehmertum starten und profitiert gleichzeitig vom unternehmerischen Know-how seines Systemgebers. Jedoch gibt es auch nicht zu unterschätzende Nachteile. Wir fassen alles Wissenswerte zum Thema Franchise-Unternehmen in einem Beitrag zusammen.
Bei einem vorübergehenden finanziellen Engpass muss man nicht sofort einen Kredit auf der Bank aufnehmen. Man bittet einen Freund oder Bekannten um die benötigte Summe und zahlt dieses Geld so schnell wie möglich zurück. So sollte es laufen, wenn man sich privat Geld leiht. Doch bei manchen Menschen lässt die Zahlungsmoral leider etwas zu wünschen übrig. Natürlich möchtest du in diesem Fall nicht sofort mit Konsequenzen drohen. Doch was ist zu tun, wenn die Rückzahlung auf sich warten lässt? Die folgenden Tipps helfen, wenn du privat Schulden eintreiben und schnell zu deinem Geld kommen willst.
Um Krankenkassenprämien zu sparen oder bessere Serviceleistungen in Anspruch nehmen zu können, kann es sinnvoll sein, die Krankenkasse der Grundversicherung zu wechseln. Welche Kündigungsfristen dabei in der Schweiz gelten, in welchen Fällen du ein Sonderkündigungsrecht hast und was bei Zusatzversicherungen im Hinblick auf die Kündigung zu beachten ist, erklären wir dir in unserem Ratgeber. Ausserdem erfährst du, welche Angaben eine Kündigung enthalten sollte und was du zusätzlich bei einem Anbieterwechsel beachten musst.
Eine Firma zu gründen, will gründlich überlegt sein. Die Gründung eines Unternehmens geht mit sehr vielen Pflichten und Aufgaben einher. Bevor es an die Herstellung von Produkten oder die Bereitstellung von Dienstleistungen geht, gilt es vorab einige Fragen zu beantworten. Einer der wichtigsten Aspekte der Firmengründung ist die Beschaffung von Kapital. Noch vor dem ersten Handgriff muss die Finanzierung stehen. Wie du beim Gründen einer Firma in der Schweiz am besten vorgehst, erfährst du hier!
Inkubator ist ursprünglich ein Begriff aus der Medizin, du findest ihn heute aber häufig im Bereich der Wirtschaft. Hier ist er relevant im Zusammenhang mit der Unternehmensgründung beziehungsweise mit einem Startup. Der Inkubator soll in der Phase der Existenzgründung Unterstützung bieten und dem neuen Unternehmen zu einer besseren Entwicklung verhelfen. Er stellt dem Gründer dabei eine Umgebung oder Infrastruktur mit optimalen Bedingungen bereit, damit sich das Unternehmen in der kritischen Anfangsphase schnell auf einen nachhaltigen Wachstumspfad begeben kann. Das Konzept findet heute breite Anwendung und hat sich in vielen Fällen bewährt. Lies hier mehr zu diesem spannenden Thema.