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Die Taggeldversicherung bietet finanzielle Unterstützung, wenn du über einen längeren Zeitraum arbeitsunfähig bist. Diese Arbeitsunfähigkeit kann beispielsweise durch eine Krankheit hervorgerufen werden. Sie greift aber auch zusätzlich in der Mutterschaft, wenn die Frau nach der Geburt eines Kindes nicht arbeitet. Die Leistung der Taggeldversicherung soll den Lohnausfall so lange kompensieren, bis der Arbeitnehmer wieder seiner beruflichen Tätigkeit nachgehen kann oder die Sozialleistungen des Staates greifen.
Hinweis: Nach einem Unfall bist du über die in der Schweiz obligatorische Unfallversicherung bereits ab dem dritten Tag ab der Arbeitsunfähigkeit versichert.
Grundsätzlich kann in der Schweiz jeder Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine Taggeldversicherung abschliessen, um das Risiko einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit abzusichern. Im Gegensatz zur obligatorischen Unfallversicherung ist eine Taggeldversicherung jedoch keine Pflicht.
Zunächst solltest du hierbei wissen, dass Arbeitgeber bei einer Erkrankung ihrer Angestellten zu einer Lohnfortzahlung verpflichtet sind. Wie viele Wochen diese beträgt, hängt neben der Anzahl der Dienstjahre auch von der jeweiligen kantonalen Zugehörigkeit ab. Einen Überblick geben hier die Berner, Zürcher und Basler Tabelle. Vor allem bei einer langen Unternehmenszugehörigkeit steht der Arbeitgeber teils viele Monate in der Pflicht einer vollen Lohnfortzahlung. Als Beispiel: Gemäss der Berner Tabelle müsstest du deinem Angestellten, der bereits 20 Jahre für dich arbeitet, 26 Wochen seinen Lohn weiterzahlen, ohne dass du eine Arbeitsleistung erhältst. Nach Ablauf dieser Zeit entfällt die Lohnfortzahlung und der Arbeitnehmer würde über gar kein Einkommen mehr verfügen. Von einer Taggeldversicherung profitieren demnach beide Seiten, sodass sie häufig als Kollektiv-Vertrag für die Mitarbeiter über den Arbeitgeber abgeschlossen wird. Natürlich ist es aber auch möglich, zum Beispiel als Selbstständiger, eine Taggeldversicherung einzeln abzuschliessen.
In der Schweiz kannst du eine Taggeldversicherung auf zwei verschiedenen Grundlagen abschliessen. Das sind:
Die meisten Versicherten entscheiden sich für eine Taggeldversicherung nach VVG. Während es sich hierbei um einen privatrechtlichen Vertrag handelt, unterliegt die Krankentaggeldversicherung nach KVG den Bestimmungen zur freiwilligen Krankenversicherung. Sie ist demnach eine Sozialversicherung und fungiert als freiwillige Zusatzversicherung der Grundversicherung.
Während beim VVG grundsätzlich Vertragsfreiheit herrscht, gelten beim KVG strengere Bedingungen, so müssen die KVG-Versicherer ihren Versicherten beispielsweise das Taggeld einheitlich in gleicher Höhe und Dauer erbringen. Während beim KVG eine Aufnahmepflicht besteht, können VVG-Versicherer aufgrund der Vertragsfreiheit Anträge (zum Beispiel aufgrund eines hohen Risikopotentials) auch ablehnen.
Grundsätzlich kann das Krankentaggeld nach VVG in beliebiger Höhe festgelegt werden. Um als Unternehmen von der gesetzlichen Lohnfortzahlungspflicht befreit zu sein, sollte es aber mindestens 80 Prozent des bisherigen Lohns betragen. Bei einer niedrigeren Leistung ist der Arbeitgeber ansonsten verpflichtet, den Betrag auf 80 Prozent aufzustocken. Natürlich kann die Leistung aber auch höher auf 100 Prozent festgelegt werden.
Hinsichtlich der Leistungsdauer unterscheiden sich die beiden Systeme: Während bei der Taggeldversicherung nach VVG die Lohnfortzahlung in der Regel für 730 Tage pro Leistungsfall erfolgt, werden beim KVG für 720 Tage innerhalb von 900 Tagen für sämtliche Erkrankungen Leistungen erbracht.
Hinweis: Ergänzend zur gesetzlichen Mutterschaftsversicherung kannst du über die Taggeldversicherung zudem Zusatzleistungen vereinbaren.
Mit dem Abschluss einer Taggeldversicherung beginnt zunächst eine Wartefrist, die bei Vertragsabschluss individuell festgelegt werden kann. Sie variiert zwischen null und 360 Tagen – erst nach Ablauf dieser Zeit ab Beginn der Arbeitsunfähigkeit kommt es erstmalig zu einer Auszahlung des Krankentaggelds. Im Durchschnitt wird eine Taggeldversicherung mit einer Wartezeit von 30 Tagen abgeschlossen. Zu beachten ist, dass die Wartezeit Einfluss auf die Prämienhöhe nimmt. Je kürzer die Wartezeit, desto höher die Beitragsprämie. Da das Unternehmen während der Wartezeit in Verpflichtung der Lohnfortzahlung an seinen arbeitsunfähigen Mitarbeiter steht, ist für ihn eine kurze Wartezeit natürlich von Vorteil. Hier lohnt es sich, eine gute Beratung in Anspruch zu nehmen, um Vorteile und Risiken abzuwägen und letztlich eine optimale Lösung für die Wartezeit zu finden.
Die Prämie der Taggeldversicherung ist kein fixer Betrag, sondern hängt von diversen Faktoren ab. Einfluss auf den Beitrag nehmen:
Hast du selbst eine Taggeldversicherung abgeschlossen, zum Beispiel als Selbstständiger, musst du die Prämie für die Versicherung natürlich selbst zahlen. Handelt es sich um Kollektivverträge, die dein Arbeitgeber abgeschlossen hat, gibt es mehrere Möglichkeiten. In den meisten Fällen werden die Kosten zu jeweils 50 Prozent auf den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer verteilt. In diesem Fall muss der Arbeitgeber „nur“ 80 Prozent des Lohns während der vereinbarten Wartezeit zahlen. Es gibt aber auch Modelle, bei denen entweder der Arbeitgeber die ganzen Kosten trägt oder sie dem Arbeitnehmer in voller Höhe vom Lohn abgezogen werden.
Aufgrund der Komplexität der Versicherung ist eine ausführliche Beratung vor dem Abschluss einer Taggeldversicherung unbedingt empfehlenswert. Ein erfahrener Versicherungsexperte kann wertvolle Tipps zur richtigen Versicherungssumme, zur Leistungsdauer und zur Wartezeit geben und dir eine optimale Versicherungslösung zusammenstellen. Ein kompetenter Ansprechpartner ist er zudem, wenn es um grössere Versicherungslösungen als Bündelung mehrerer Versicherungen, zum Beispiel einer Haftpflicht-, Unfall- oder Rechtsschutzversicherung, geht.
Kreditoren? Was ist das überhaupt? Und wieso bekommen die eine eigene Buchhaltung? In der Praxis sind häufig die Lieferanten die Kreditoren. Denn Kredit heisst soviel wie Schulden oder Verbindlichkeiten. Diese entstehen etwa bei einem Kauf auf Rechnung. Die Kreditoren gewähren dir einen Kredit bis zur Begleichung der Rechnung. Wie das genau ist mit der Kreditorenbuchhaltung, erfährst du in den folgenden Fragen.
Das Schweizer Gesundheitswesen ist reglementiert und teuer. Dafür sind Versorgung und Qualität sehr gut – ein dichtes Netz an Ärzten, Apotheken und Spitälern versorgt die Schweizer. Für deine Gesundheit zahlst du monatlich in die obligatorische Grundversicherung ein. Dabei sind die Prämien je nach Kanton und Krankenkasse unterschiedlich hoch. Deine Prämie kannst du durch eine höhere Franchise (Selbstbeteiligung) senken. Dann zahlst du allerdings im Notfall Arztrechnungen und Medikamente selbst. Eine weitere Möglichkeit der Prämiensenkung ist das Hausarztmodell mit Einschränkung der Leistungserbringer. Als Patient gehst du zuerst zum Hausarzt als „Gatekeeper“. Wir erklären das Hausarztmodell und worauf du beim Vergleich achten solltest.
Du arbeitest in der Buchhaltung eines Unternehmens oder möchtest dich selbstständig machen? Dann benötigst du auf jeden Fall den gültigen Kontenplan der Schweiz, um aus ihm die Konten für dein Unternehmen zu entwickeln. Im Bereich der sogenannten doppelten Buchführung ist ein Kontenplan unverzichtbar. In diesem Verzeichnis sind alle relevanten Konten für dein Unternehmen aufgeführt, sodass du alle erforderlichen Buchungen ohne Probleme durchführen kannst. Auch Aussenstehende wie zum Beispiel das Finanzamt sehen dann auf einen Blick, wie hoch dein Eigenkapital ist oder wie sich dein Anlagevermögen zusammensetzt.
In der Schweiz müssen steuerpflichtige Privatpersonen jedes Jahr ihre Steuererklärung ausfüllen. Termin für die Abgabe der Steuerunterlagen ist der 31. März. Du hast die Möglichkeit, deine Steuererklärung allein oder mit Hilfe einer Steuerberatung vor dem Termin zu erstellen. Formulare mit den entsprechenden Wegleitungen erhältst du bei deiner kantonalen Steuerbehörde. Unser Tipp: Starte das Ausfüllen deiner Steuererklärung gut vorbereitet mit den gesammelten Unterlagen und setze dich auch mit den aktuellen Änderungen zum Steuerrecht auseinander. Was du an Steuern zahlen musst, ist von Kanton zu Kanton verschieden. Wie viel Geld du letztendlich sparen kannst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Und so geht’s:
Eine Geldanlage ist nicht nur für Menschen interessant, die bereits Vermögen haben. Schon mit kleinen Beträgen kannst du ein finanzielles Polster für grössere Anschaffungen oder für deinen späteren Ruhestand ansparen. Wichtig ist, dass du in der Menge der Geldanlagen die Alternativen findest, die zuverlässig zu dir, zu deinen Zielen und zu deiner Risikobereitschaft passen. Mit ein bisschen Hintergrundwissen ist es relativ einfach, sich für die richtigen Investments zu entscheiden. Hier erfährst du, worauf es ankommt und auf was du achten musst, bevor du dich für eine Anlage und für einen Anbieter entscheidest.
Inkubator ist ursprünglich ein Begriff aus der Medizin, du findest ihn heute aber häufig im Bereich der Wirtschaft. Hier ist er relevant im Zusammenhang mit der Unternehmensgründung beziehungsweise mit einem Startup. Der Inkubator soll in der Phase der Existenzgründung Unterstützung bieten und dem neuen Unternehmen zu einer besseren Entwicklung verhelfen. Er stellt dem Gründer dabei eine Umgebung oder Infrastruktur mit optimalen Bedingungen bereit, damit sich das Unternehmen in der kritischen Anfangsphase schnell auf einen nachhaltigen Wachstumspfad begeben kann. Das Konzept findet heute breite Anwendung und hat sich in vielen Fällen bewährt. Lies hier mehr zu diesem spannenden Thema.